Rags & Roots (of Jazz-Piano)


Spurensuche nach den Wurzeln der Jazz-Improvisation

 Gero Körner beschäftigt sich mit seinem Solo-Piano-Programm "Rags&Roots" mit der Rolle des Klaviers in den Anfängen der Jazzmusik und spannt den Bogen zwischen komponierter Musik (Klassik, Ragtimes) über Musik mit Variationsanteil (Stride-Piano) bis hin zu improvisierter Musik (New Orleans Jazz, Swing-Jazz).

Er zeigt musikalisch auf, wie die verschiedenen kulturellen Einflüsse in den USA des ausgehenden 19.Jahrhunderts sich gegenseitig beeinflusst haben. Die Klaviermusik dieser Zeit bis weit in die erste Hälfte des 20.Jahrhunderts hinein zeigt, wie die Entwicklung vonstatten ging.

 

Als Pianist hat sich Gero Körner keinem Genre fest verschrieben, sondern versucht stets den Überblick und die verbindenden Elemente aller (westlichen) Musikstile zu finden und stilgetreu herauszuarbeiten. Gerade durch diese Herangehensweise wird ihm deutlich, wie sehr sich die Stile auch über den Atlantischen Ozean hinweg gegenseitig beeinflusst und befruchtet haben, bis in die heutige Zeit.  

 Europäische Marschmusik wurde in den USA zu Ragtime weiterentwickelt, daraus entstanden Gesellschaftstänze wie der Cakewalk. Selbst Strawinski hat sich von Ragtimes zu Kompositionen inspirieren lassen. Aus Chorälen entwuchs der Gospel und lieferte die harmonische Basis für den Jazz. 

 Dies sind nur einige Beispiele, die Körner in seinem Programm virtuos dem Hörer nahe bringt. Dabei flechtet er immer wieder wissenswerte Anekdoten mit ein und ordnet die musikalischen Entwicklungen historisch in den Kontext ein.

Er macht hörbar, wie sich aus einer Komposition über die Variation deine Improvisation entwickelte und wo sich die europäische und amerikanische Musik gegenseitig beeinflusst haben.

 

Dieses Hörvergnügen ist in dieser Form sicher selten zu erleben, weil es nur wenige Pianisten verstehen, so tief in die verschiedenen musikalischen Genres einzutauchen - sowohl künstlerisch wie auch handwerklich -, wie es notwendig ist, um die ganzen Facetten der einzelnen, teils sehr anspruchsvollen Musikstile herauszuarbeiten.  Man darf gespannt sein!

 

Audio- und Video-Beispiele folgen in Kürze...